Man weiß nicht, ob der neue Landtagsabgeordnete Dietmar Panske oder Bürgermeister Sebastian Täger Zugpferd waren: Am Dienstagabend, den 20. März 2018, konnte der CDU Ortsverbandsvorsitzende, Dennis Necat Bozan, 26 Mitglieder und einige Gäste im voll besetzten Kaminzimmer der Gaststätte Temme begrüßen.
Begrüßen konnte der Vorsitzende auch mehrere Neumitglieder. So waren Markus Schulze Pröbsting, Bernd Rönnebäumer, und der Sohn des früheren Vorstndsmitglieds Matthias Klassen, Leon Klassen als jüngstes Neumitglied erstmals bei der Versammlung anwesend.
Zu Beginn der Versammlung lud Dennis Bozan ein, den Verstorbenen zu Ehren eine Schweigeminute einzulegen.
Anschließend gab es Ehrungen vorzunehmen. So wurden Professor Paul Kraneburg und Albert Klabautschke für jeweils 50 Jahre Mitgliedschaft in der CDU geehrt. Des Weiteren wurden Renate Dorette Walpurgis und Franz Josef Schulze Zumkley für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Prof. Paul Kraneburg hat jahrzehntelang die CDU-Fraktion im Sendener Rat als Fraktionsvorsitzender vertreten und gelenkt.
Der Vorsitzende hatte zur Generalversammlung eingeladen. Außerordentlich waren einige Vorstandsposten nachzubesetzen, da durch Wegzug einige Positionen vakant geworden waren. Der Vorstand hatte im Vorfeld Udo Roters und Dr. Axel Hengstermann geworben, sich für eine Beisitzer- und eine Schriftführer-Position zur Wahl zu stellen. Aus der Versammlung gab es keine weiteren Vorschläge.
Die Wahl führte der Landtagsabgeordnete Dietmar Panske durch. Sowohl Udo Roters, als auch Dr. Axel Hengstermann wurden in geheimer Wahl mit einem deutlichen Ergebnis zu neuen Vorstandsmitgliedern gewählt. Udo Roters wird Schriftführer und Dr. Hengstermann wird den Vorstand als Beisitzer unterstützen.
Auf Vorschlag von Herrn Markus Klaus wählte die Versammlung als Nachfolger des ausgeschiedenen Heinz Kläver, Franz Josef Schulze Zumkley zum Mitgliederbeauftragten. Er wird künftig bei der Vorstandsarbeit mitwirken.
Nachdem der Vorsitzende seinen Jahresbericht vorgetragen hatte und die Aussprache recht kurz ausfiel, erteilte Bozan dem Landtagsabgeordneten, Panske, das Wort. Dietmar Panske wurde im letzten Jahr, anlässlich der Landtagswahl zum Nachfolger von Werner Jostmeier, als Vertreter der hiesigen Region in den Landtag gewählt. Er hat sich in Düsseldorf eingelebt. Er ist Mitglied im Ausschuss für Inneres und im Schulausschuss. Darüber hinaus wirkt er im Untersuchungsausschuss mit. Panske berichtete über die Neuregelungen in Bezug auf die offene Ganztagsbetreuung. Die Eltern müssten jetzt nicht mehr starr ihre Kinder an fünf Tagen in der Woche buchen, sondern hätten die Möglichkeit, die Kinder auch im Bedarfsfalle zwei Tage selbst zu Hause zu betreuen.
Am Folgetag werde man im Landtag das Entfesselungsgesetz beschließen mit dem einige Beschränkungen aus der Rot-Grünen-Vorgängerregierung aufgehoben werden sollen. So werden die Hygieneampel abgeschafft und die Ladenöffnungszeiten ausgeweitet. Künftig können die Kommunen an acht Wochenenden pro Jahr verkaufsoffene Sonntage festlegen. Bisher war dies an vier Wochenenden pro Jahr möglich.
Im Bereich der Schule, insbesondere in den Grundschulen gibt es enorme Personalprobleme, berichtete Panske. Es wird sich kurzfristig ein nicht unwesentlicher Lehrermangel einstellen. Es wurde auch beschlossen, dass die Gymnasien wieder auf G9 umstellen können.
Zum Thema Innere Sicherheit berichtete Panske, dass pro Jahr nur 2.300 Polizisten ausgebildet werden können. Das seien die maximalen Kapazitäten. Diese zusätzlichen Polizisten, die man einstellt, müssen natürlich erst die Ausbildung durchlaufen haben und können dann erst in den Polizeidienst gestellt werden. Dies als Antwort auf die Nachfragen der Opposition.
Anschließend berichtete der Bürgermeister, Sebastian Täger, Aktuelles aus der Gemeinde. So freute er sich über den einstimmig verabschiedeten Haushalt in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Der Haushalt hat ein Volumen von 45 Mio. Euro. Eine weitere beachtliche Zahl konnte er mit der Investitionssumme, die für 2018 geplant ist, zum Besten geben. In Senden sollen im Jahr 2018 Investitionen in Höhe von 18 Mio. Euro vorgenommen werden.
Die sehr gute Resonanz auf den Bürgerbus verlangt weitere Lösungen, da man mit bis zu 20.000 Nutzern pro Jahr rechnet, wenn das Angebot weiter so gut angenommen wird. Der Verein hat dem Haupt- und Finanzausschuss bereits einige Lösungsansätze vorgestellt, die jetzt konkretisiert, mit der RVM abgestimmt und dann von den Politikern im Sendener Rathaus entschieden werden müssen.
Das besondere Engagement der aktiven im Bürgerbusverein ist bemerkenswert. So traut sich die Truppe sogar zu, einen zweiten Bus betreiben zu können.
Täger stellte auch die mittlerweile sehr gute Situation im Bereich der Kindergartenplätze heraus. Hier habe Senden große Anstrengungen und Investitionen unternommen. Für Bösensell ist ein zusätzlicher Standort mit einer Zwei-Gruppen-Einrichtung in Planung. Im Gebiet Huxburg wird gerade eine neue Vier-Gruppen-Einrichtung geschaffen, die im August den Betrieb aufnehmen soll.
Die Steverspatzen, mit vier Gruppen im ehemaligen Rathaus am Laurentiusplatz wurde wie die Vier-Gruppen-Anlage, Davertgeister in Ottmarsbocholt im letzten Jahr in Betrieb genommen. Somit darf mit Stolz berichtet werden, dass auf sehr hohem Niveau Sendener Kinder ab einem Jahr betreut werden können.
Ein Wehrmutstropfen sei aber auch hier die zunehmende Schwierigkeit, ausgebildetes Personal für die Tageseinrichtungen zu finden. Bisher ist dies in Senden noch sehr gut gelungen.
Gegen kurz vor 22.00 h konnte Bozan den offiziellen Teil schließen. Es schloss sich ein intensiver Gedankenaustausch an.