In den aktuellen Pflegebedarfsgutachten des Kreises Coesfeld sind zwar die hohen Sendener Bedarfe für die Versorgung pflegebedürftiger Personen und für die Inanspruchnahme notwendiger Hilfen deutlich geworden.
Dennoch und unabhängig von den beschlossenen Vorhaben zum Intergenerativen Wohnen am alten Holtruper Sportplatz und zur „Quartiersentwicklung Haus Davert“ in Ottmarsbocholt sieht die CDU-Fraktion noch weitere sozial- und seniorenpolitische Handlungsfelder in allen Sendener Ortsteilen mit einem weiteren Diskussions-, Beratungs- und Entscheidungsbedarf.
Wir verweisen hier u.a. auf die Erkenntnisse und Empfehlungen des von der Bundesregierung veranlassten Siebten Altenberichts.
Darin wird deutlich, dass gerade in den Kommunen für die älter werdenden Menschen vielfältige Verbesserungen erreicht werden können, wenn Akteure stärker kooperieren, sich vernetzen, austauschen und abstimmen.
Daher kommt den Kommunen bei der Gestaltung von Strukturen der Sorge und Unterstützung für die älter werdende Generation eine besondere Verantwortung zu.
„Ihre Aufgabe ist es, das Zusammenwirken von familiären, nachbarschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Ressourcen mit professionellen Dienstleistungen zu ermög-lichen und zu gestalten“, umreißt z. B. der Siebte Altenbericht zentrale Forderungen.
Vor dem Hintergrund der demografischen, sozialen und gesellschaftlichen Veränderungen sowie der Ausdifferenzierung der Lebensphase der Senioren regen wir deshalb -unabhängig von den vorliegenden Planungen und Konzepten- die Erstellung einer Gesamtkonzeption an, um auch im seniorenpolitischen Bereich passgenaue Zukunftslösungen und Handlungsstrategien für alle Ortsteile unserer Gemeinde entwickeln zu können.
Ein solcher zukunftsorientierter Planungs- und Gestaltungsprozess -wie wir ihn aus anderen kommunalen Bereichen kennen- könnte die Aufgabe erhalten, vorliegende Daten zur demografischen Entwicklung auszuwerten, die mittels einer Befragung von Senioren ab dem 65. Lebensjahr geäußerten Vorstellungen zu ermitteln und den Bedarf der Senioren sowie zu Infrastruktureinrichtungen und Angeboten für ältere Menschen zu erfassen und zu analysieren und zugleich entscheidungsrelevante Informationen und Vorschläge für die künftige Seniorenpolitik in Senden bereitstellen.
Wir bitten daher die Verwaltung entsprechende Mittel für diese Aufgabenstellung vorzusehen.
Mit freundlichen Grüßen
Sascha Weppelmann
(Fraktionsvorsitzender)