Senden ist BUNT

1.300 Bürger und Bürgerinnen demonstrieren

Senden zeigt ein deutliches Signal gegen jegliche Form von Extremismus und Rassismus. Gut 1.300 Bürgerinnen und Bürger versammelten sich auf dem Platz am Laurentius-Brunnen und demonstrierten friedlich und respektvoll.

Neben Reden des Bürgermeister Sebastin Täger und des Veranstaltungsleiter Bernd Lieneweg stellten die Lantagsabgeordneten Sonne (Grüne), Stinka (SPD) und Dietmar Panske (CDU) ihre Sicht dar. Auch die örtlichen Politikspitzen sprachen ihre Sorgen und Wünsche zum Thema Extremismus aus.

Die Rede des CDU Gemeindeverbandsvorsitzenden Günter Mondwurf lesen Sie hier:

Vielen Dank an die Organisatoren im Namen der gesamten Sendener CDU und auch der anderen Parteien hier auf dem Podium
Mit einem Kernsatz will ich beginnen: 
„Das Schiff der Demokratie gilt es auf Kurs zu halten, unsere freiheitlich demokratische Grundordnung ist für uns von elementarer Bedeutung“. Gemeinsam müssen wir, liebe Sendenerinnen und Sendener für ihren Erhalt einstehen,
bleiben sie an Bord dieses Schiffes, gemeinsam sind wir stark. Ich freue mich an dieser Stelle über den sichtbaren Zuspruch der Bevölkerung. Vielen Dank dafür. 

Schon vor gut 30 Jahren hat hier Senden ein Zeichen gesetzt und geballten Widerstand gegen das Stattfinden des Parteitages der damaligen Republikaner in Senden gezeigt. Es gehört quasi schon zur DNA unserer Gemeinde gegen rechtsradikale Strömungen vorzugehen. Im gleichen Geiste stehen wir heute wieder zusammen und das ist gut so. 

Wie viele von Ihnen, sehe ich es mit großer Sorge, dass Hakenkreuze und andere rassistische Symbole bundesweit an die Wände geschmiert werden. Gerade Menschen jüdischen Glaubens nicht mehr ohne Angst auf die Straße gehen können und unsäglicher Hass gegenüber unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger nicht nur in den sozialen Medien gestreut wird. Für menschenverachtendes Verhalten darf es aber bei uns keinen Platz und keine Akzeptanz geben. „Nie wieder“ ist jetzt. „Nie wieder“ muss für jeden einzelnen von uns oberstes Gebot sein.

Liebe Sendenerinnen und Sendener; klar und deutlich: Ein 1933 darf sich nicht wiederholen. Dafür stehen wir hier.
Stichwort Remigration:
Menschen, die vor politischer Verfolgung fliehen, müssen bei uns willkommen sein, Schutz und Zuflucht finden. Respekt und Achtung vor der jeweils anderen Kultur sollte dabei für beide Seiten selbstverständlich sein, ebenso wie die Akzeptanz unserer gesellschaftlichen Regeln.  
Dann hören wir von den ewig Gestrigen, dass Millionen von Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit ausländischen Wurzeln, die sich bereits überwiegend gut in unsere Gesellschaft integriert haben, aus Deutschland remigriert werden sollen. Welchen unsinnigen Teufelskreis wollen diese Populisten hier starten? 
Kleine Randnotiz: So mancher Rechtsextremist möge mal in seiner Ahnengalerie forschen…..
JEGLICHER politischer Extremismus muss mit allen rechtsstaatlichen Mitteln in die Schranken gewiesen werden.

Wir treten ein für Demokratie und Vielfalt, für Akzeptanz und Toleranz.

Zum Schluss bitte ich sie alle: Bleiben oder kommen sie an Bord unseres Demokratieschiffes! Gemeinsam werden wir auch schwierige Fahrwasser meistern. Da bin ich mir sicher.
 

Rechtsradikalismus hat hier in Senden keine Chance. Senden ist und bleibt bunt.
 

Herzlichen Dank