Kontinuität und Ruhe als Voraussetzungen für eine gelungene Schulpolitik – Das war der Tenor
des Bürgergesprächs der CDU Senden zum Thema „Beste Bildung“ am Mittwoch. Interessierte
Eltern, Lehrer und Schulleiter diskutierten engagiert mit Petra Vogt, der schulpolitischen Sprecherin
der CDU-Landtagsfraktion sowie Dietmar Panske, Landtagskandidat der CDU für den Kreis
Coesfeld, Bürgermeister Sebastian Täger und Vertretern der CDU Senden. Zum Einstieg betonte
Petra Vogt die überwiegend schwierige Situation an Grundschulen. Vor allem die
Konzeptionslosigkeit bei der Planung der Lehrerversorgung durch Rot-Grün und der dadurch
bedingte Lehrermangel sowie die unzureichende Unterstützung bei der Umsetzung der Inklusion
mache den Grundschulen zu schaffen.
Dies sei deshalb so fatal, weil in der Primarstufe die
Grundlagen für den weiteren Bildungsweg der Kinder gelegt würden. Ein guter Start sei gerade für
diejenigen besonders wichtig, die von ihrer sozialen Herkunft her benachteiligt seien. Auf die
Frage, wie die CDU dem Lehrermangel entgegentreten wolle, kündigte Vogt an, durch mehr
Wertschätzung gegenüber Lehrern, vor allem aber einer besseren Besoldung Anreize zu schaffen,
diesen Beruf wieder verstärkt zu ergreifen. Kurzfristig beabsichtige man auch Quereinsteiger für
den Lehrerberuf zu qualifizieren und somit zunächst Lücken zu schließen. Ebenso wichtig sei der
Ausbau der Schulsozialarbeit und die Bereitstellung von Schulverwaltungsassistenten zur
Entlastung bei unterrichtsfremden Tätigkeiten. Als wichtigen Schritt für alle Schulformen zur
Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen aus dem rot-grünen Erbe nannte Panske, das
Erkennen und Benennen der Probleme. So äußerte sich Rainer Leifken, Leiter der Sendener
Hauptschule, besorgt hinsichtlich der Akzeptanz der Eltern dieser für viele Kinder richtigen
Schulform. Nach wie vor fiele es vielen auch bei eindeutiger Schulformempfehlung schwer, sich mit
ihrem Kind zusammen für die Hauptschule zu entscheiden. Wichtig sei jedoch eine Schulwahl im
Sinne der Kinder im Hinblick auf die bestmögliche individuelle Förderung. Leifken sowie ein Lehrer
der Sendener Realschule warnten vor zu ehrgeizigen Schulwahlentscheidungen und nannten
Frustration bis hin zu Lernverweigerung als mögliche Folgen für die betroffenen Kinder. Auch im
Sinne der Kinder und ihrer Familien sprachen sich die Vertreter der CDU geschlossen für eine
flexible Handhabung des „Offenen Ganztags“ an Grundschulen aus. Ebenso eindeutig war die
Meinung in Publikum und Podium hinsichtlich des Erhalts der bestehenden Förderschulen bzgl.
der Wahlfreiheit von betroffenen Eltern. Zur hochaktuellen Frage, ob G8 oder G9 den besseren
Weg zum Abitur darstelle, reichte es zum Ende nur noch für kurze Statements der
Podiumsmitglieder. Die CDU NRW bietet den Gymnasien in ihrem Programm Wahlfreiheit
zwischen G8 und G9 an. Insbesondere hier gilt die Forderungen aus der Lehrerschaft nach Ruhe
und Kontinuität. Zusammenarbeit mit den Akteuren vor Ort, Umsteuern mit Augenmaß und
Verlässlichkeit müssen hierbei endlich die Maxime sein.