Heimat wird vor Ort gemacht!
Was treibt die Bösenseller - welche Ideen für die Zukunft ihres Ortes haben sie? Um genau diese Fragen ging es in zwei Zukunftsworkshops des CDU Ortsvereins Bösensell im November. Den sehr allgemeinen Einladungen unter dem Motto „Heimat wird vor Ort gemacht“ folgten im November mehr als 30 Bösensellerinnen und Bösenseller. Die Teilnehmer waren bei Veranstaltungsbeginn augenscheinlich irritiert, dass sie von einem Gastgeber begrüßt wurden, der das Thema auf die Tischdecke geschrieben hatte. Zudem lagen Stifte aber kein Papier bereit. Die Lösung lag auf der Hand – sie waren zu einem „World Café“ eingeladen, um Ihre Ideen zur Zukunft Bösensells zu vier unterschiedlichen Themenbereichen direkt auf die (Papier-)Tischdecken zu schreiben, zu skizzieren, zu malen oder die Ideen anderer Teilnehmer aufzunehmen und weiterzuentwickeln. Die zwei wichtigsten Regeln hatten alle sofort verinnerlicht: Jede Idee ist willkommen und „ja aber“ ist den ganzen Abend über tabu! Nach jeweils 20 Minuten ging es in unterschiedlicher Zusammensetzung weiter zum nächsten Tisch nebst neuem Gastgeber, an dem bereits die Ideen und Notizen der vorangegangenen Gruppe auf Ergänzung und Weiterentwicklung warteten.
Nach vier Runden saßen die Teilnehmer erstaunt an drei vollgeschriebenen Tischen mit Ideen zu den Themen Mobilität, Infrastruktur und „Wohnen&Leben“ – alle samt auf die Zukunft Bösensells ausgerichtet. Die Ideen reichten von Velo-Routen nach Münster, über die Ansiedlung von Studenten in Wohnformen von „Jung und Alt“, Open-Office-Bürogebäuden bis zur digitalen Bösensell-App zur Stärkung der Dorfgemeinschaft. Der vierte Tisch dokumentierte allerdings vorstellbare „Horrorszenarien“ für Bösensell. Die Organisatoren hatten bewusst dieses Thema aufgenommen, um aus dieser Antithese interessante Ideen im Umkehrschluss zu erhalten. Wie erwartet fanden an diesem Tisch ebenfalls lebhafte Diskussionen statt.