Flüchtlingssituation in Ottmarsbocholt

Am 20. Oktober traf sich der Vorstand der Ortsunion in einer Sondersitzung mit Vertretern der Gemeinde-Caritas in Ottmarsbocholt. Die Caritas im Ort betreut derzeit über 60 Asylbewerber, davon rund 20 alleinstehende Männer. Die Flüchtlinge sind an verschiedenen Standorten unter gebracht.
Typisch für Ottmarsbocholt, haben sich bereits viele ehrenamtliche Helfer gefunden, die sich dankenswerter Weise um die Flüchtlinge kümmern. Es wird Sprachunterricht gegeben, im Alltag unterstützt, zu Arztbesuchen oder Behördengängen begleitet, Kleidung und Spielzeug verteilt.
Es wäre aber auch wichtig um die notwendige Integration zu fördern, weitere Unterstützer zu finden, die bereit sind sich als Paten für einzelne Personen, oder kleinen Gruppen zur Verfügung zu stellen. Hier könnte die Caritas weiter Auskünfte oder Hilfestellungen geben.
Die Unionspolitiker sind sich einig, dass die Situation in Ottmarsbocholt nicht einfacher wird. Es kommen wöchentlich neue Flüchtlinge in die Gemeinde.
Bis jetzt konnten immer noch im letzten Augenblick neue Wohnungen durch die Gemeinde Senden angemietet werden. Es kann aber kurzfristig dennoch sein, dass solange die baulichen Voraussetzungen z.B . in Bösensell noch nicht geschaffen sind, die Belegung der Turnhalle der Davertschule mit Flüchtlingsfamilien unumgänglich wird.
Die Kommunalpolitiker zollen den jetzigen Hallennutzern Respekt und Dank für die Bereitschaft zur Verlegung auf andere Trainingsorte  und ihre Toleranz.
Die vielen Bedenken und Sorgen, wie wir die Herausforderungen mit den Flüchtlingen meistern können, müssen wir ernst nehmen und frühzeitig für Transparenz sorgen, so die CDU. Sie regt daher dringend an, seitens der Gemeindeverwaltung eine Informationsveranstaltung in Ottmarsbocholt durchzuführen, in der die Einwohner aus erster Hand unterrichtet werden und der wichtige Dialog vor Ort gesucht wird. Hier sollten dann auch die Planungen für mögliche weitere Standorte für noch zu bauende Wohnungen vorgestellt werden.
Insbesondere die politischen Parteien sind gefordert mit Weitblick die künftige Entwicklung auf Bundesebene kritisch zu begleiten und mit zu gestalten.
Vor Ort geht es jedoch jetzt darum, Flüchtlingen aus Kriegsgebieten zu zeigen wie wir Menschlichkeit im Umgang miteinander praktizieren, ihnen konkret zu helfen und ihnen unsere Werte, Regeln und Gesetze zu vermitteln. Nur wenn sie dieses kennen und sich auch daran halten,  haben sie eine Chance auf Akzeptanz und Integration.