Deutschland 2018: Viele bundespolitische Turbulenzen, ein heißer Sommer,
ein denkwürdiger Rücktritt und viel Bewegung in Senden
Liebe Leserinnen und Leser,
der politisch interessierte Bürger schüttelte nur noch den Kopf. Der Machtpoker zwischen den beiden Schwesterparteien CDU und CSU war schlicht und ergreifend eine Zumutung. Ergänzend tat noch die nicht überzeugende Außendarstellung der GroKo ein Übriges. Die Quittung kam prompt.
Die Wählerinnen und Wähler in Bayern und Hessen straften die beiden Volksparteien CDU/CSU und die SPD ab. Wir werden uns jetzt an eine neue Unübersichtlichkeit in der politischen Landschaft oder besser der politischen Bündnisse gewöhnen müssen. Je vielfältiger unsere Gesellschaft, desto schwerer fällt es den schrumpfenden Volksparteien, die Spannbreite der Strömungen und Meinungen abzubilden. Für die Union gilt es, zur alten Geschlossenheit zurückzufinden.
Die Entwicklung der SPD bereitet mir dabei große Sorge, zumal die Verdienste dieser Partei allen Respekt verdienen und sie ebenfalls zum politischen Kern unserer Gesellschaft gehört. Die Grünen erfinden sich gerade neu und profitieren m.E. von einer mehr und mehr bürgerlichen Ausrichtung.
Nach wie vor beschäftigt mich aber der starke Zulauf der Wählerinnen und Wähler zur AfD. Dem Populismus dieser Partei müssen wir uns als Demokraten entgegenstellen und glaubwürdige Alternativen anbieten. Gleichzeitig gilt es, mit klarem Regierungshandeln und ohne Theaterdonner – das beste Futter für die AfD – die guten Koalitionsvereinbarungen von CDU/CSU und SPD umzusetzen Auch die Parteibasis ist hier gefordert.
Der angekündigte Rückzug unserer Kanzlerin Dr. Angela Merkel von ihrem Parteivorsitz überraschte viele. 18 Jahre ihres Vorsitzes prägten die CDU und die Entwicklung unseres Landes. Mit Respekt und Anerkennung sagen wir Danke. Erfreulich ist, dass es in der Union eine ganze Reihe exzellenter Kandidaten für die Nachfolge gibt.
Große Herausforderungen stehen nach wie vor auf der politischen Agenda. Die Themenfelder Digitalisierung, Wohnungsmangel und Pflege seien hier nur exemplarisch genannt. Hier haben die Bundesregierung und die NRW-Landesregierung die ersten Weichen in Richtung bedarfsgerechter Lösungen gestellt.
Wir in Senden gehen diese Themen konsequent an. Der neue Seniorenpark am Holtruper Sportplatz, rund 160 geplante öffentlich geförderte Wohnungen im neuen Baugebiet Huxburgweg, die neuen Baugebiete in Bösensell und Ottmarsbocholt und ein modernes Glasfasernetz bis in sämtliche Außenbereiche hinein, sind einige Meilensteine für unsere prosperierende Gemeinde. Im Benchmark mit vielen anderen Kommunen ist unsere Bilanz als gestaltende Kraft in Senden durchaus sehenswert.
Mit dem anstehenden Umbau des Hauses Palz zu einem Ort der Begegnung erfüllen wir nicht nur den Vereinen und Ehrenämtern einen langgehegten Wunsch. Im Herzen von Senden könnte das Gildehaus, wie es genannt werden soll, und als Haus des Ehrenamtes, künftig eine besondere gesellschaftliche Rolle spielen. Wir dürfen uns darauf freuen.
Da war noch etwas: Beim Thema Preußenstadion in Bösensell bat der CDU-Gemeindeverband schon vor mehr als 2 Monaten den Ortsverband in Bösensell darum, ein Bürgerforum abzuhalten. Der Kessel dampfte sprichwörtlich. Trotz einer geringen Faktenlage war uns eine frühzeitige Einbindung des betroffenen Ortes wichtig. Der Erfolg der Info-Veranstaltung in Bösensell gibt uns Recht.
Ich freue mich, dass neben vielen Bürgerinnen und Bürger auch die anderen Parteien daran teilnahmen. Nur gemeinsam können wir derartig komplexe Themen stemmen.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern ein besinnliches, schönes Weihnachtsfest und ein friedvolles 2019.
Herzliche Grüße
Günter Mondwurf
CDU Gemeindeverbandsvorsitzender