Dialog mit Wirtschaftsförderer Niklas Esser
Mitte April begrüßte Patrick Alfs, Vorsitzender der Ortsunion, interessierte Bürgerinnen und Bürger zum politischen Frühschoppen in der Gaststätte Kallwey.
Thematisch sollten die Situation und die Bedürfnisse der Ottmarsbocholter UnternehmerInnen im Vordergrund stehen. Zusätzlich sollten deren Forderungen an die Politik und die Wirtschaftsförderung Gehör finden. Dieser Plan ging leider nur bedingt auf, da lediglich zwei Unternehmer die Gelegenheit zum Austausch wahrnahmen.
Trotzdem wurde die Zeit gut genutzt und die Anwesenden konnten sich zunächst durch den Vortrag vom Wirtschaftsförderer Niklas Esser über aktuelle Projekte und Vorhaben informieren. Auch konnte Herr Esser Infos geben, welche neuen Unternehmen in letzter Zeit den Weg nach Ottmarsbocholt gefunden haben. Beispielhaft sei hier der Messebauer Stephan Kort genannt, der in einem vormaligen Gebäude der Davertmühle seinen neuen Firmenstandort hat.
Der Vortrag wechselte schnell in einen regen Austausch. Einigkeit herrschte, dass es für den Ortsteil Ottmarsbocholt erstrebenswert sei, möglichst krisenfeste Familienunternehmen zu fördern und anzusiedeln.
Auch kritische Punkte wurden erörtert. So mehren sich aktuell Beschwerden aus der Bürgerschaft und von den UnternehmerInnen, dass Baugenehmigungen im Kreis Coesfeld mitunter länger dauern als dies von den Antragsstellern für angemessen erachtet wird. Herr Esser gab den Hinweis, dass aktuell im Gemeindegebiet Lagerflächen und Gewerbeflächen gesucht würden. Wer Lösungsideen oder konkrete Angebote machen könne, dürfe sich sehr gerne an die Sendener Wirtschaftsförderung wenden.
So könne beispielsweise die kreisweite Immobilienbörse den Vermittlungserfolg erhöhen. Generell verstehe sich die Wirtschaftsförderung als „zentrale Anlaufstelle für Unternehmer“ – ganz gleich welche Probleme oder Anliegen es gebe.
In dem Zusammenhang wiesen die Ottmarsbocholter CDU-PolitikerInnen darauf hin, dass im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten die örtlichen Betriebe bei Auftragsvergaben besondere Berücksichtigung erfahren sollten. Auch innerhalb der Verwaltung, so sagte Herr Esser den Anwesenden zu, werde er die KollegInnen diesbzgl. weiterhin sensibilisieren. So betonte Roland Wieging, dass auch zahlreiche örtliche UnternehmerInnen sich ehrenamtlich in der Gemeinde engagieren und dieses Engagement das Rückgrat für die lebenswerten Ortsteile Ottmarsbocholt und Venne ist.
Im nächsten politischen Frühschoppen will die Ortsunion den Austausch mit der örtlichen Landwirtschaft suchen. Dies solle mit dem Besuch eines oder mehrerer landwirtschaftlicher Betriebe einhergehen.