Im Zeichen des ökologischen und demografischen Wandels kommen auch auf den ländlichen Raum neue Herausforderungen zu. Deshalb wird auch weiterhin der Zuzug junger Familien in Neubaugebieten zu bezahlbaren Grundstücks-Preisen stattfinden müssen und Kindern von Sendener Familien Angebote für ein Eigenheim gemacht. Wer die Pestel Studie ohne grüne Brille liest erkennt, dass ein Bedarf nicht nur für mehrgeschossige Mehrfamilienhäuser, sondern auch für Ein- und Zweifamilienhäuser besteht.
Das nächste Baugebiet wird der Bereich zwischen B235 und Huxburgweg werden. Obwohl nicht einmal ein Bebauungsplan vorliegt und politisch diskutiert wurde, üben die GRÜNEN (Herr Dropmann) bereits Kritik an Planungen, die es noch gar nicht gibt. Lediglich erste Entwurfskonzepte sind in der Diskussion.
Dieses Baugebiet wird insbesondere der gestiegenen Nachfrage nach kleineren Wohnungen im Geschosswohnungsbau Rechnung tragen müssen. Ziel soll sein ungefähr 30% aller Wohnungseinheiten in Mehrfamilienhäusern zu generieren und hierbei auch den öffentlich geförderten Wohnungsbau nicht zu vergessen. Die Erhöhung des Anteils an Mehrfamilienhäusern entspricht der demografischen Entwicklung.
Natürlich gibt es in urbanen Räumen Wohngebiete mit einem noch größeren Anteil an Mehrfamilienhäusern. Eine derartige Vorgabe würde aber nicht dem Charakter von Wohngebieten im ländlichen Raum entsprechen. Eine zu ausgeprägte Verdichtung kann zu erheblichen Problemen führen. Deshalb wird auch weiterhin der Zuzug junger Familien in Neubaugebiete auch in Einfamilienhäusern zu bezahlbaren Grundstücks-Preisen stattfinden.
Die Erfahrungen im Baugebiet Buskamp haben gezeigt, dass der Standard einer Klimaschutzsiedlung viele Bauherren überfordert und Vorgaben geradezu verhindern, dass preisgünstiger Wohnraum entsteht. Deshalb soll die Entscheidung über den zu wählenden Wärmeschutzstandard dem Eigentümer überlassen werden, zumal die Standards der EnEV (Energie Einspar Verordnung) bereits einen guten Wärmeschutz vorschreiben.
Insgesamt kann festgestellt werden, dass das neue Wohngebiet am Huxburgweg von einer konsequenten Durchmischung verschiedener Bauformen (Einfamilienhäuser, Doppelhäuser, Reihenhäuser, Mehrfamilienhäuser) geprägt sein wird und die verkehrliche Erschließung konsequent auch auf den Radverkehr und ÖPNV ausgerichtet wird. Die aktuellen Überlegungen stellen einen gesunden Kompromiss zwischen ökologischer Ausrichtung und städtebaulichen Qualitäten dar. Da braucht sich Herr Dropmann keine Sorgen machen.
Martin Lühder, Erlengrund 284, 48308 Senden